25. April 2021
„Es ist schwer in diesen Zeiten sichtbar zu sein!“
Kammerer Ortsvereine begehen Jahrtag – Hohe gesellschaftliche Bedeutung in jedem Ort
Traunstein, Kammer. Das Vereinsleben ist in vielen Bereichen seit gut einem Jahr völlig zum Erliegen gekommen. Gerade in unserer Region hat die Vereinsarbeit einen hohen Stellenwert und ist in vielen gesellschaftlichen Belangen von großer Bedeutung. In einem Freiluftgottesdienst im Friedhof der Pfarrkirche nutzten die Kammerer Ortsvereine die Möglichkeit, den „Jahrtag der Vereine“ in einem kleinen, aber würdigen Rahmen zu begehen. Am Kriegerdenkmal erfolgte eine Kranzniederlegung für die verstorbenen Vereinsmitglieder.
Nachdem es im vergangenen Jahr keinen Jahrtag gegeben hatte, zeigte sich der Feuerwehrverein in diesem Jahr für die Organisation verantwortlich. „Der Wettergott spielte ebenfalls mit, so dass der Gottesdienst unter freien Himmel stattfinden konnte“, so Vorstand Sebastian Reischl. Unter Einhaltung der Coronaregeln waren jeweils nur kleine Abordnungen der Vereine gekommen. Auf einen Umzug durch den Ort wurde verzichtet.
Zelebriert wurde die Messe von Pfarrer Helmut Bauer, der in seiner Predigt die Bedeutung des Vereinslebens betonte. „Was knapp und rar ist, wird zusehends kostbar und gerade das Vereinsleben ist für viele ein willkommener Ausgleich zu den sonstigen Verpflichtungen in Beruf und Familie“, so Bauer und führte fort, „dass es gerade in dieser Zeit sehr schwer ist, sichtbar zu sein“. Mit dem Zitat von Karl Valentin „Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie es schon ist“, ermutigte er die Gottesdienstbesucher zum Durchhalten, denn es werden auch wieder bessere Zeiten kommen, so die Worte Helmut Bauers.
Eine kleine Abordnung von „Boarisch Blech“ unter der Leitung von Engelbert Ober begleitete den Gottesdienst mit der Schubertmesse musikalisch. Zum Lied des „alten Kameraden“ legten die beiden Vorstände der Feuerwehr Kammer Sebastian Reischl und Hubert Wimmer, stellvertretend für alle Ortsvereine, einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder. „Mit diesem Kranz gedenken wir den verstorbenen Mitgliedern aller Ortsvereine“, so Sebastian Reischl in seiner kurzen Ansprache.
Andreas Blank erwies den Verstorbenen mit drei Kanonenschüssen einen letzten Salut. Mit gesenkten Fahnen gedachten die Abordnungen der Feuerwehr, des Trachtenvereins, des Arbeiter- und Burschenvereins, der Krieger- und Soldatenkameradschaft, der Faschingsfreunde Blau-Weiss Kammer, des Schützenvereins und der DJK Kammer ihren ehemaligen Mitgliedern zum Abschluss des Gottesdienstes. Hob
Text und Bilder
Hubert Hobmaier
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